Wie Edgar Reitz so hat offenbar auch Werner Herzog die politisch erzwungenen Einschränkungen der vergangenen Jahre genutzt, um eine Autobiographie zu schreiben. Das Buch wird am 22. August unter dem Titel Jeder für sich und Gott gegen alle – Erinnerungen erscheinen.
Auf der Seite des Hanser Verlages findet sich dazu folgende Information:
Werner Herzogs lang erwartete Erinnerungen erzählen ein Jahrhundertleben, wie es nicht einmal in einen seiner eigenen berühmten Filme passen würde. Ein immerzu hungriger Junge, mit der Mutter aus dem bombardierten München in ein bitterarmes Nest in den Alpen geflohen. Ein Jugendlicher, der ganz allein lostrampt und bald darauf im hintersten Ägypten im Fieberwahn auf den Tod wartet. Ein Liebender, ein Enthusiast, ein Getriebener: Ein Mann, der mitten im Dschungel leise auf den tobenden Klaus Kinski einredet, ein Mann, der weinend um seinen Freund Bruce Chatwin an dessen Sterbebett sitzt. Wüst und sanft, voller Lebensgier und Staunen über unsere Welt ist dieses Buch ein literarisches Ereignis.
Das Coverbild ist offensichtlich bei den Dreharbeiten zu Lektionen in Finsternis entstanden. Den Titel hat Herzog bereits als Titel seinen Kaspar-Hauser Film verwendet. Dazu sagt er im Vorwort des Buches: „… fast niemand war in der Lage, ihn korrekt wiederzugeben. Ich mache hier einen zweiten Versuch. (…)“
Bibliographische Daten: Werner Herzog: Jeder für sich und Gott gegen alle. Erinnerungen, Berlin (Carl Hanser Verlag) 2022, ISBN 978-3446273993, 352 Seiten
Das Hörbuch erscheint ebenfalls am 22. August 2022 bei Roof Music und wird von Werner Herzog selbst gelesen. Hier finden Sie eine Hörpobe.